Mitten in der Nacht spüre ich Krämpfe in meinem Bauch.
Ich wälze mich in einem unruhigen Schlaf hin und her und wache mehrmals auf.
Intuitiv massiere ich im Halbschlaf meinen Bauch mit leichtem Druck von oben nach unten.
Ich weiß aus vorangegangenen Nächten, was heute Morgen noch passieren wird.
Pünktlich um 6 Uhr klingelt mein Wecker.
Jetzt bewahrheitet sich meine Befürchtung: Bauchkrämpfe willkommen!
Die Luft aus der Windmaschine hat sich in Bereiche hineingeschlichen, in denen sie nichts zu suchen hat.
Normalerweise erledigt sich das Problem mit Voranschreiten des Morgens zügig von selbst.
Die Luft findet ihren Weg nach draußen. An diesem Morgen ließ sich die Luft gehörig Zeit, um aus meinem Körper zu entweichen.
Das Ergebnis waren über zweieinhalb Stunden schmerzhafter Krämpfe.
Ich wünsche mir, dass du keine Probleme damit hast.
Wenn dir das trotzdem passiert, verrate ich dir einige Tipps, um es in den Griff zu bekommen.
Zu hoher Therapiedruck und Aerophagie
Aerophagie hat nichts mit der Luftfahrt zu tun.
Es kommt aus dem Griechischen und bedeutet Luft schlucken.
Dass Luft schnappen auf Dauer dem Magen nicht bekommt, dürfte klar sein.
Bei der Überdruckbeatmung pumpt das CPAP-Gerät kontinuierlich Umgebungsluft über den Schlauch und die Maske in deine Atemwege.
Das verhindert, dass Zunge, Gaumen und andere Weichteile ihre Muskelspannung verlieren und deinen Rachenraum blockieren.
Manchmal gelangt die Luft über die Speiseröhre fälschlicherweise in den Magen.
Ein zu hoher Therapiedruck oder eine Erkältung können daran schuld sein.
Wie bei einer falsch gestellten Weiche kommt es zu Problemen. Wenn die Weiche zwischen der Luft- und Speiseröhre nicht kräftig genug ist, verstellt sie sich ungewollt.
Das kann bei einem hohen Luftdruck passieren.
Probier es mit der Ausatemhilfe
Keine Angst, es gibt einige Tipps, wie du Bauchkrämpfe und peinliche Blähungen verringerst beziehungsweise vermeidest.
Schau in deiner Betriebsanleitung oder in einem YouTube-Video nach, wie du eine Druckabsenkung einstellst.
Die Ausatemhilfe heißt bei Resmed-Geräten EPR.
Die Maschine senkt den Druck beim Ausatmen um den von dir gewählten Wert ab. An meiner gibt es die Stufen 1 bis 3. Wenn du einatmest, bekommst du wieder den normalen Luftdruck.
Wenn es dir schwerfällt, gegen den Luftwiderstand auszuatmen, wirst du dieses Feature lieben.
Ich würde dir empfehlen, die Funktion mit unterschiedlichen Stufen auszuprobieren.
Notiere dir, mit welcher Konfiguration du welches Ergebnis erzielt hast.
Es kann sein, dass du die Einstellung ein paar Tage ausprobieren musst, ehe du eine Aussage treffen kannst.
Bequem geht das wenn du mein Tagebuch nutzt.
Am Anfang fand ich die höchste Stufe der Ausatemhilfe angenehm.
Mittlerweile habe ich sie ausgeschaltet.
Hast du trotz voll aufgedrehter Ausatemhilfe Probleme beim Ausatmen, gibt es Geräte, die eine größere Hilfe anbieten.
Die Maschinen, die das können, heißen BiPAP-Geräte.
Es läuft nicht immer alles wie am Schnürchen
Es wäre toll, wenn deine Therapie ohne Probleme funktioniert.
Ich bringe es mal auf den Punkt: es läuft nicht immer alles wie am Schnürchen.
Du solltest wissen, dass jedes Rädchen, an dem du drehst, die gesamte „Maschine“ verändert.
Du könntest mit jeder Änderung andere Schwierigkeiten bekommen.
Wenn du das verstehst, tust du dich leichter, neuen Problemen auf den Grund zu gehen.
Manchmal hilft es, die Schlafposition zu ändern.
Probiere beim Schlafen eine leicht erhöhte Kopfposition aus.
Wie ich erwähnt habe: Kleine Veränderungen können sowohl Grund für Verschlechterungen als auch für Verbesserungen sein.
Es sind deine Schmerzen
Gehe im Zweifelsfall und bei andauernden Beschwerden zum Arzt und spreche die Probleme an.
Ich weiß, die möchten nicht immer alles hören, aber bestehe darauf und bleib hartnäckig.
Es sind deine Schmerzen und nicht die des Arztes.
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